Voraussetzung für die Herstellung hochwertiger RC-Baustoffe ist eine effiziente Aufbereitungsmethodik, die es ermöglicht, die benötigten sekundären Rohstoffe mit der erforderlichen Qualität zurückzugewinnen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP gehen dabei neue Wege: Sie verfolgen so genannte »Multiple-loop«-Ansätze – verbunden mit der Idee, neue Materialkreislaufe zu entwickeln.
Vielseitige Verwertung von Altbeton
Hintergrund dieses Vorgehens ist, von dem Gedanken abzukommen, dass man aus Beton nur wieder Beton bzw. aus Ziegel nur wieder Ziegel herstellen kann. Wie bereits in verschiedenen Projekten gezeigt werden konnte, lässt sich Altbeton nicht nur für die Produktion von RC-Beton einsetzen, sondern auch als Sandersatz für die Herstellung von Porenbeton (Dämmstoff) oder sogar für Schallabsorber.
So ist es gelungen, für Porenbeton ca. 60 Prozent des primären Sands durch Altbeton zu ersetzen – ohne die einschlägigen Qualitätsanforderungen hinsichtlich Druckfestigkeit und Wärmeleitfähigkeit zu beeinträchtigen. Die besten Ergebnisse konnten bislang im Projekt BauCycle erzielt werden: Hier ergab eine Mischung aus Altbeton und Kalksandstein das gleiche Porenbetonprodukt wie bei der Verwendung von primären Rohstoffen.
Zum einen entwickeln wir dabei zum einen die nötigen Anpassungen in der Formulierung und zum anderen optimieren wir den Verarbeitungsprozess. Mit dem erforderlichen mineralogischen Hintergrundwissen und etwas Kreativität sind komplett neue, innovative und nachhaltige Produktentwicklungen aus sekundären Rohstoffen denkbar. Lassen Sie sich von uns überzeugen!