Aufbereitungsverfahren finden sowohl im Bergbau zur Förderung von Rohstoffen als auch beim Recycling zur Rückgewinnung sekundärer Rohstoffe Einsatz: Neben der klassischen mechanischen Zerkleinerung mittels Brechen oder Mahlen ist es zur Aufbereitung von Verbundwerkstoffen erforderlich, Methoden zu nutzen, mit denen man das Material nicht nur zerkleinern, sondern auch trennen kann. Ein solches Verfahren stellt die so genannte Elektrodynamische Fragmentierung dar, welche die selektive Trennung von komplexen mineralischen Verbundwerkstoffen (z. B. Aschen, Schlacken, Feuerfestbetone, Beton) ermöglicht.
Feinkörnige Materialien lassen sich mittels selektiver Lösungs- und Hydrothermalverfahren oder spezieller Sortiertechniken aufbereiten: Auf diese Weise können Schwermetalle selektiv gefällt und abgetrennt oder feinkörnige Materialien nach chemischen Kriterien sortiert werden. Liegen Störstoffe chemisch gebunden vor, wie etwa Sulfat in Porenbeton, bieten sich nasschemische Aufbereitungsverfahren wie das am Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP eigens entwickelte und patentierte »ENSUBA«-Verfahren an.
Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben es sich zur Aufgabe gemacht, durch die Kombination bestehender sowie neu entwickelter Aufbereitungsverfahren für jede Problemfraktion die optimale Lösung zu finden. So ist es beispielsweise gelungen, Porenbeton aus Bauschuttmischungen herzustellen.
Wir sind davon überzeugt: Die Abfallstoffe von heute sind die Rohstoffe von morgen.