Die Verdunstungsemission stellt einen wichtigen Parameter in Zulassungsverfahren von neu entwickelten Fahrzeugen dar. Die schärfsten Grenzwerte weltweit werden u. a. von der kalifornischen CARB-Behörde (California Air Resources Board) erlassen, aber auch Staaten wie China senken die zulässigen Grenzwerte immer weiter.
Um bereits entwicklungsbegleitend neue Motorgenerationen auf ihr Verdunstungsemissionsverhalten testen zu können, steht am Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP ein einzigartiges Prüffeld (u. a. Motorenprüfstand, SHED-Kammern) zur Verfügung. In enger Anlehnung an offizielle Prüfvorschriften (CARB LEVIII, 40 CFR §86, EU6 Typ 4, China 6 Type IV) können so belastbare Ergebnisse erzielt werden.
Auch das Emissionsverhalten einzelner relevanter Komponenten, z. B. HC-Vliese, Kraftstoffleitungen, Einspritzsysteme oder Drucksensoren, kann sehr präzise bestimmt werden. So kommen spezielle Mini-SHED-Systeme zum Einsatz, die die parallele Messung mehrerer Bauteile ermöglichen. Belastbare Mehrfachbestimmungen können unter geringem Mehraufwand und damit einhergehender Kosteneffizienz erzielt werden. Die Nachweisgrenze liegt bei etwa 0,3 mg, somit ist auch die Messung sehr geringer Emissionswerte gewährleistet.
Für Sonderfragestellungen (z. B. Alterungs- und Regenerationsverhalten von HC-Senken-Materialien) entwerfen wir angepasste Versuchsaufbauten oder Prüfstände und setzen diese um.