Wechselbeziehungen zwischen Baumaterialien und Umwelt im Blick
Die bebaute und die belebte Umwelt beeinflussen sich gegenseitig: So kann beispielsweise das von Bauwerken ablaufende Regenwasser Stoffe aus den Baumaterialien in Boden und Grundwasser eintragen. An Oberflächen angetragene Partikel können bei geeigneten Temperatur- und Feuchteverhältnissen Organismen, die sich an Bauteiloberflächen ansiedeln, als Nahrung dienen. Dieser so genannte Aufwuchs führt häufig zu optischen Beeinträchtigungen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich »Ökologische Chemie und Mikrobiologie« untersuchen diese Wechselbeziehungen. Ihr Ziel ist es zum einen, Lösungen für die spezifischen Anforderungen an die Haltbarkeit und Dauerhaftigkeit von Baustoffen zu finden. Zum anderen forschen sie zu den Auswirkungen von Materialien und deren Inhaltsstoffen auf die Umwelt.
Untersuchungen der biologischen und chemischen Eigenschaften von Materialien und Baustoffen bilden die Basis für deren kontinuierliche Weiterentwicklung. Durch die Kombination von Freilandversuchen und standardisierten Laborverfahren stellen unsere Experten sicher, dass die Materialien nicht nur unter Laborbedingungen bestehen, sondern auch in der regulären Anwendung die geforderten Eigenschaften aufweisen. Für diese Untersuchungen stehen das spurenanalytische Labor, molekularbiologische Verfahren zur genetischen sowie eine umfangreiche Datenbank zur taxonomischen Identifizierung von Organismen auf Bauteilen zur Verfügung.