Luftqualität in Gebäuden

Luftprobenahme in einem Besprechungsraum
© Fraunhofer IBP
Luftprobenahme auf flüchtige organische Verbindungen in einem Besprechungsraum.

Untersuchung und Optimierung der Innenraumluftqualität

In Industrieländern hält sich der Mensch oft mehr als 80 Prozent des Tages in Innenräumen auf. Zu den Innenräumen zählen nicht nur Räume in Gebäuden, sondern auch das Innere von Verkehrsmitteln. Die Luftqualität im Innenraum wird von vielen Faktoren beeinflusst:

  • Lüftungsverhalten
  • Personenanzahl im Raum und deren Aktivität
  • Emissionen aus Bauprodukten und Ausstattungsgegenständen
  • Feuchteschäden und mikrobiellem Befall
  • Eintrag unerwünschter Stoffe mit der Zuluft

Die häufigsten Stoffe oder Stoffgruppen, die zu Beschwerden über die Innenraumluftqualität führen oder als hygienisch bedenklich angesehen werden, sind:

  • eine zu hohe Kohlendioxid-Konzentration
  • flüchtige organische Verbindungen (VOC)
  • Formaldehyd
  • Holzschutzmittel (z. B. PCP)
  • Inhaltsstoffe von früher verwendeten Bauprodukten (z. B. PAK, PCB)
  • unerwünschte Geruchstoffe
  • Feinstaub und Nanopartikel
  • Mikroorganismen (z. B. Schimmelsporen)
  • Viren
     

Wissenschaftliche Untersuchung der Innenraumluftqualität

Unser geschultes Fachpersonal untersucht mithilfe unserer modernen Laborausstattung die Luftqualität in Innenräumen auf flüchtige organische Verbindungen (VOC und geruchsaktive Stoffe), Kohlendioxid, Partikel und mikrobielle Verunreinigungen.
 

Mögliche Ursachen für eine schlechte Luftqualität im Innenraum

Geruchsprobleme können mehrere Ursachen haben:

  • unverträgliche Materialkombination
  • Anwendung ungeeigneter Reinigungsmittel
  • zu hohe Restfeuchte bei der Verarbeitung
  • Wasserschäden
  • Fehlgeschlagene Sanierungsversuche
     

Maßnahmen zur Verbesserung der Innenraumluftqualität

Welche Maßnahmen zur Verbesserung der Lüftungssituation ohne Komforteinbußen und bei geringem Energieaufwand geeignet sind, können wir mit Hilfe der zonalen Simulation rechnerisch ermitteln. Tracergas-Untersuchungen liefern dabei sowohl die Eingangsparameter für die zonale Simulation und belegen außerdem die erfolgreiche Umsetzung der Maßnahmen.

Aufbauend auf den Untersuchungsergebnissen erarbeiten wir für Sie Vorschläge zur Verbesserung der Innenraumluftqualität. Die wichtigsten Maßnahmen sind:

  • Verbesserung der Lüftungssituation
  • Entfernung oder Abschottung von Emissionsquellen
  • Entfernung oder Abschottung von Geruchstoffquellen
  • Sanierung von Feuchte- und Schimmelschäden
  • Einsatz von Raumluftreinigungstechnologien oder Einrichtungen zur Raumluftdesinfektion
     

Unsere Leistungen

Unsere wissenschaftlichen Fachkräfte decken die Bereiche Geruchsanalytik, Mikrobiologie und Innenraumluftchemie ab, unterstützen Sie bei der Identifikation der Schadstoffquellen und schlagen praktikable und zielführende Sanierungsmaßnahmen vor.

Die Verwendung emissionsarmer Bauprodukte ist ein wesentlicher Baustein für eine gute Innenraumluftqualität. In unserem nach DIN EN ISO/IEC 17025:2018 akkreditierten Prüflabor führen wir Prüfkammeruntersuchungen nach DIN EN 16516 durch, wie sie bei der Beantragung des Blauen Engels oder des Umweltzeichens GEV-EMICODE benötigt werden.

Infolge der Pandemie steigt die Nachfrage nach Maßnahmen, mit denen die Keimbelastung in Innenräumen verringert werden kann. Hier können wir Sie konzeptionell, mit Laboruntersuchungen im Realmaßstab und mit Vor-Ort-Messungen bei der Auswahl einer geeigneten Lösung unterstützen.

Industrieprojekte

  • Begleitung bei der Errichtung von Gebäuden mit emissionsarmen Baumaterialien
  • Identifikation und Lokalisierung von Emissionsquellen
  • Emissionsuntersuchungen von Bauprodukten
  • Effizienzuntersuchungen von mobilen Raumluftreinigern