Rohrkolben ist aufgrund seiner enormen Produktivität prädestiniert als Rohstoff für die industrielle Verwertung. Typhabestände sind unempfindliche, natürliche Monokulturen, die jedes Jahr 15 bis 20 Tonnen Trockenmasse pro Hektar hervorbringen (circa 150 – 250 m³ Baustoff). Dies entspricht dem vier- bis fünffachen Wert dessen, was heimische Nadelwälder liefern. Mit dem Anbau auf Niedermoorböden und Talböden in Deutschland (als Nährstofffallen, CO2-Senken und Erosionsbremsen, zur Wasserretention und Biotopbildung) ließe sich eine ausreichende Grundlage zur Deckung des Gesamtbedarfs an Dämm- und Wandbaustoffen bilden. Die Umsetzbarkeit des Anbaus von Typha wurde in dem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekt »Rohrkolbenanbau in Niedermooren« unter Leitung des Lehrstuhls für Landschaftsökologie der TU München (1998-2001) gezeigt.