Klimatisierungskonzepte, Thermal Management oder Nachhaltigkeitsanalyse – wir untersuchen verschiedenste Fragestellungen in der Luftfahrt
Nach dem Ende der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Kontakt- und Bewegungsbeschränkungen nimmt auch die Zahl der Flugreisen wieder deutlich zu. Fluggesellschaften konkurrieren um die Passagiere und nutzen dabei auch die Ausstattung ihrer Flugzeugkabinen als Verkaufsargument. Nicht nur Sitzkomfort und Kabinenoptik spielen für ein positives Kabinenerlebnis eine Rolle, sondern auch das thermische, akustische oder olfaktorische Wohlbefinden, wie auch der ökologische Fußabdruck.
Unsere Forschungsleistungen im Bereich Aviation
Am Fraunhofer IBP untersuchen wir neue Klimatisierungskonzepte auf Nutzerzufriedenheit im Realmaßstab inklusive energetischer Betrachtungen des Gesamtsystems unter Einbeziehung von Kabine, Cockpit, Cargo und Avionik Bereich. Doch auch künftige Entwicklungen wie das hybrid- oder volllelektrische Fliegen und damit verbundene Fragestellung des Thermal Managements werden von unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern untersucht. Ebenfalls ist die Nachhaltigkeitsanalyse im Luftfahrtbereich ein zentrales Forschungsthema. Arbeitsschwerpunkte sind beispielsweise Ökobilanzen von luftfahrtspezifischen Materialien, Fertigungs- und Verarbeitungsprozessen, die ökologische Bewertung von Leichtbau- und Hightech-Werkstoffen und die Lebenszyklusanalyse von Bauteilen, Systemen und alternativen Kraftstoffen.
Fluglabor und BACS: Testeinrichtungen für Untersuchungen rund ums Flugzeug
Am Standort des Fraunhofer IBP in Holzkirchen stehen ein weltweit einzigartiges Fluglabor mit einem Flugzeugsegment eines Großraumflugzeugs und eines Business Jets in einer Niederdruckröhre zur Verfügung, in denen die klimatischen Bedingungen auf Reiseflughöhe realgetreu (p, T, r. h., …) mit einem nachgebauten Environmental Control System (ECS) nachgestellt werden können.
Daneben erlaubt ein Bleed Air Contamination Simulator (BACS) den Weg der Zapfluft vom Triebwerk bis in die Kabine nachzustellen, der eine äußerst selten vorkommende Kontamination der Luft mit Flugzeugbetriebsmitteln (Triebwerksöl, Hydrauliköl, Enteisungsmittel) gezielt erlaubt. Damit lassen sich sogenannte fume (and smell) events auf ihre chemische Zusammensetzung hin untersuchen bis hin zu möglichen toxikologischen Auswirkungen oder auch Detektions- und Frühwarnmethoden.
Unsere Expertinnen und Experten konnten sich durch ihre langjährige interdisziplinäre Forschungsarbeit ein breites Wissen im Themenbereich Aviation erarbeiten. Sie benötigen Unterstützung bei einer individuellen Fragestellung? Sprechen Sie uns direkt an!