Gesinterte offenporige anorganische Schaumstoffe - ein Widerspruch?
Die vielfältige Nachfrage aus der Industrie nach faserfreien Absorberwerkstoffen für den Immissionsschutz gab Anlass zur Entwicklung neuer offenporiger Werkstoffe. So wurde bereits in den 1980er Jahren ein mineralorganischer Gipsschaum auf der Basis von REA-Gips, der als Sekundärrohstoff bei der Rauchgasentschwefelung anfällt, Wasser und einem Prepolymer formuliert, der heute mit Erfolg in Bürotrennwandsystemen als Schallabsorber eingesetzt wird.
In den letzten Jahren wurde ein Verfahren entwickelt, mit dessen Hilfe nichtbrennbare, anorganische Schaumstoffe (REAPOR®) mit einem definiert einstellbaren Mikro- und Makroporengefüge hergestellt werden können, deren Eigenschaftsprofil an die unterschiedlichsten Anforderungen angepasst werden kann.
Diese Leichtwerkstoffe sind mechanisch belastbar, nichtbrennbar, kreislaufgerecht, haben ein hohes Schallabsorptionsvermögen, eine geringe Wärmeleitfähigkeit, gute chemische Beständigkeit und lassen sich leicht bearbeiten. Durch eine entsprechende Auslegung des REAPOR®-Porengefüges können beispielsweise breitbandige Schallabsorber für feste Fahrbahnen von Schienenfahrzeugen oder hoch wärmedämmende Mauerwerkstafeln realisiert werden.