Die Umsetzung energieeffizienter, integrierter tageslichttechnischer und elektrischer Beleuchtungslösungen in Gebäuden erfolgt nicht im möglichen und für die Erreichung energiepolitischer Ziele erforderlichen Umfang. Dabei sind die Potenziale groß. Heutige Lösungen sind um einen Faktor fünf und größer energieeffizienter gegenüber bisher eingebauten Lösungen. Einer der Hauptgründe für die geringe Erschließung liegt in dem nicht mehr ausreichenden Leistungsumfang bestehender energetischer Bewertungsnormen und Planungswerkzeuge.
Die Arbeiten und Projekte in diesem Themenfeld umfassen die Entwicklung photometrischer und strahlungstechnischer Algorithmen zur Bewertung und Optimierung des Tageslicht- und Strahlungsdurchgangs durch Fassaden. Durch die Integration der Algorithmen in weit genutzten Planungs-Softwareangeboten wie z. B. DIALux evo profitieren Planer von lichttechnischen Anlagen ebenso wie Hersteller von Leuchten bei ihrer Konzeption zukünftiger energieeffizienterer Beleuchtungs- und Belichtungslösungen im Gebäudebereich.
Weitere von den Forschenden der Arbeitsgruppe erarbeitete Auslegungs- und Beratungstools ermöglichen beispielsweise die Analyse und Potenzialbewertung bei der Sanierung von Beleuchtungsanlagen.
Durch die Entwicklung von Bewertungsmethoden für die Standardisierung im nationalen wie internationalen Normungsbereich (vgl. DIN V 18599-4, EN 15193-1, ISO 10916) werden regulative Vorgaben an die Effizienz von integrierten Tages- und Kunstlichtlösungen ermöglicht.
In verdichteten urbanen Umfeldern kommt es zunehmend zu Blendungs- und Solarstrahlungskonzentrationen durch Glasfassaden. Zur Bewertung potentiell kritischer Planungen wurden neue Verfahren zur Blendungsbewertung und Solarkonzentration entwickelt und in unterschiedlichen Projekten zur Anwendung gebracht.