Die Experten aus dem Bereich musikalische Akustik widmen sich seit vielen Jahren der Erforschung europäischer Musikinstrumente, insbesondere der Orgel. Dabei bearbeiten sie u. a. von der EU unterstützte Forschungsprojekte zum Nutzen kleiner und mittelständischer Orgelbauunternehmen.
Die Klangqualität der Orgelpfeifen ist die Signatur des Orgelbauers. Allerdings reichen die im letzten Jahrhundert festgelegten Mensurierungsregeln bei bestimmten Tonhöhen nicht aus, so dass neue, zuverlässige Mensurierungs- und Intonationsmethoden benötigt werden. Durch das Zusammenspiel subjektiver und objektiver akustischer Gesetze haben wir eine Methode für Lippenorgelpfeifen entwickelt, die durch eine Entwurfssoftware für die Dimensionierung der bedeutendsten Lippenpfeifenregister unterstützt wird. Zudem hilft ein spezielles Messgerät, den für die Klangqualität besonders bedeutsamen Einschwingvorgang des Pfeifenklangs zu messen und aufzuzeichnen.
Ziel unserer Entwicklungen ist die zuverlässige, qualitativ hochwertige Planung und Herstellung von Windsystemen für Pfeifenorgeln. Akustische, hygrothermische und konstruktive Aspekte lösen wir dabei mit modernen regelungstechnischen Methoden.
Im Rahmen der Optimierung von Musikinstrumenten untersuchen unsere Wissenschaftler beispielsweise, wie sich die Klangplatten eines neu entwickelten manuellen Glockenspiels optimieren lassen: So zeichnet sich ein ausgereiftes Musikinstrument dadurch aus, dass nicht die Klangfarbe eines jeden Tons sich verändert, sondern nur die Tonhöhe. Erst dies führt zu einem einheitlichen Gesamtklang, der von den Zuhörern als wohlklingend empfunden wird.
Als Forschungs- und Entwicklungspartner stehen wir Instrumentenbauern mit unseren Akustiklaboren und messtechnischen Einrichtungen beratend und begleitend zur Verfügung. Speziell für Orgelbauer und Restauratoren bieten wir spezielle akustische Analysemethoden und Softwareanwendungen, die zur Auslegung und Intonierung eingesetzt werden können.