Angesichts des global wachsenden Energiebedarfs und der damit einhergehenden ansteigenden Treibhausgasemissionen rückt die Umstellung auf eine nachhaltigere Energieversorgung weiter in den Fokus. Im Rahmen der deutschen Energiewende soll der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten Bruttostromverbrauch bis zum Jahr 2020 auf mindestens 30 Prozent gesteigert werden. Dies erfordert eine ökologisch und ökonomisch optimierte Umstellung der Energieversorgung.
Die zentralen Arbeitsfelder der Gruppe Energie und Mobilität liegen in aktuellen Forschungsprojekten in der Methodenentwicklung für die ökologische Bewertung von Energiesystemen und Energiebereitstellungsarten. Dazu entwickelt die Gruppe umfassende Ökobilanzmodelle für regenerative und fossile Strom- und Wärmebereitstellungsarten, welche sowohl die Analyse fallspezifischer Fragestellungen als auch Trendabschätzungen mithilfe von Szenarien ermöglichen. Durch die Verknüpfung bestehender Ökobilanzmodelle zu erneuerbaren Energien (z. B. Windkraft, Photovoltaik, Solarthermie, Wasserkraft, Biomasse, Biogas), fossilen Energieträgern (z. B. Erdöl, Erdgas, Kohle) und Kraftwerkssystemen (Strom, Dampf, thermische Energie) lassen sich zudem komplexe Energienetze hinsichtlich der potentiellen Umweltwirkungen und Optimierungsmaßnahmen untersuchen.
Durch den steigenden Anteil an erneuerbaren Energien in Energiesystemen und Versorgungsnetzen werden zukünftig Energiespeicher eine wichtige Rolle einnehmen, um eine zuverlässige Energieversorgung zu gewährleisten. Forschungsfragen aktueller Projekte befassen sich daher mit der ökologischen Bewertung verschiedenster Energiespeichersysteme wie Batterien, chemische Speicherung in Form von Methan und Wasserstoff, Pumpspeicherkraftwerke, Druckluftspeicher etc.