Wir entwickeln mineralische Baustoffe für die Zukunft

Fraunhofer IBP als kompetenter Partner für energieeffizientes und rohstoffschonendes Bauen mit innovativen, nachhaltigen Materialien

Seit jeher nutzen Menschen Baustoffe, um Gebäude und andere Bauwerke wie Brücken oder Staudämme zu errichten. Während in früheren Zeiten Natursteine, Hölzer und natürlicher Lehm zum Bauen verwendet wurden, dominieren heute Materialien wie Zement, Beton, Ziegel oder Gipskarton, die aus natürlichen Rohstoffen hergestellt werden.

Das Bestreben, immer größere und mächtigere Bauten zu realisieren, sowie die Notwendigkeit, energieeffizient und rohstoffschonend zu bauen, erfordern die kontinuierliche Optimierung bestehender Baustoffe sowie die Entwicklung neuer innovativer Baumaterialien. Als Expertinnen und Experten im Bereich Mineralische Werkstoffe und Baustoffrecycling verstehen wir uns als kompetenter Partner in der anwendungsorientierten sowie grundlegenden Erforschung und Entwicklung mineralischer (d. h. vorrangig anorganischer) Baustoffe.

Wir betreiben umfassende Baustoffforschung von Beton über Porenbeton und Leichtbaustoffe bis Geopolymere und RC-Baustoffe

Unser Know-how und unsere Kompetenzen erstrecken sich von den Massenbaustoffen Beton und Zement über spezielle Baustoffe wie Porenbeton und andere Leichtbaustoffe bis hin zu den zementfreien Baustoffen Geopolymere bzw. Geopolymerbeton. Einen Schwerpunkt bildet zudem die Entwicklung innovativer, nachhaltiger RC-Baustoffe, die gänzlich bzw. zum überwiegenden Teil aus sekundären Rohstoffen bestehen. Sie sind zentrale Faktoren im Sinne einer nachhaltigen, klimaneutralen Zukunft der Bauindustrie.

Nicht zuletzt können wir bei der Erarbeitung neuer Baumaterialien auch von historischen Baustoffen lernen – etwa von römischen Betonen, die die Jahrhunderte nahezu unbeschadet überdauert haben.

An unserem Standort Holzkirchen verfügen wir neben einem Baustofflabor auch über ein festkörperanalytisches, thermisches, optisches und präparatives Labor. Zur Porenbetonforschung betreiben wir ein Technikum mit einem industrienahen Sattdampfautoklaven.

 

Beton

Beton stellt nach Wasser volumenmäßig das meistverwendete Material weltweit dar. Früher ein reines Drei-Stoff-System aus Zement, Gesteinskörnung und Wasser ist Beton heutzutage ein High-Tech-Baustoff aus Zement, Gesteinskörnung, Wasser, Luft sowie verschiedenen Zusatzmitteln und -stoffen. Mit unserer Kompetenz, Erfahrung und technischen Ausstattung können wir mit diesem komplexen System problemlos umgehen.

 

Leichtbaustoffe

Zur Gruppe der Leichtbaustoffe zählt man Baustoffe mit einer Rohdichte unterhalb von 2000 Kilogramm pro Kubikmeter. Diese geringen Rohdichten werden durch den Einsatz von porösen Gesteinskörnungen oder mittels einer Schäumung des Materials erzielt. Auch in diesem Bereich können Sie sich auf unser Wissen und unsere Erfahrung verlassen.

 

Historische Baustoffe

Viele historische Baumaterialien – etwa antiker römischer Beton – beeindrucken durch ihre extreme Dauerhaftigkeit und sind modernen Materialien damit u. U. um ein Vielfaches überlegen. Doch was macht diese Materialien so beständig? Ist es möglich, diese Eigenschaften auch auf neue Baumaterialien zu übertragen? Diese Fragestellung erforschen wir in einem interdisziplinären Team aus dem Bereich Konservierungs-und Materialwissenschaft.

 

RC-Baustoffe

Voraussetzung für die Herstellung hochwertiger RC-Baustoffe ist eine effiziente Aufbereitungsmethodik, die es ermöglicht, die benötigten sekundären Rohstoffe mit der erforderlichen Qualität zurückzugewinnen. Die Wissenschaftler*innen am Fraunhofer IBP gehen dabei neue Wege: Sie verfolgen so genannte »Multiple-loop«-Ansätze – verbunden mit der Idee, neue Materialkreislaufe zu entwickeln.

 

Geopolymere

Geopolymere bzw. alkalisch aktivierte Binder sind noch relativ unerforschte Bindemittel mit großem Potenzial als Baustoffe der Zukunft. Ziel ist es, diese zementfreien Bindemittel auf Basis unserer Forschung und Entwicklung nachhaltig in der Baubranche zu etablieren. Daran arbeiten unsere Expert*innen mit Nachdruck und bringen ihr umfangreiches Know-how ein.