In fast allen Bereichen des täglichen Lebens finden sich Kunststoffe, Verbundwerkstoffe und Komposite. Ob im Armaturenbrett des Autos, als Dämmstoff im Haus oder auch als Leichtbauteil in der Luftfahrt. Wachsende Bedeutung erlangen Verbundwerkstoffe und Komposite durch die zunehmende Verbreitung von Leichtbauverfahren in verschiedenen Anwendungen. Die Integration neuartiger Materialien, erweiterter Funktionen und intelligenter Systeme in zukünftige Produkte eröffnet in verschiedenen Industriebereichen, wie beispielsweise Bau, Maschinenbau, Automobil und Luftfahrt, neue Möglichkeiten der intelligenten Verschmelzung von Funktionalität, Gewichtsreduzierung und Ästhetik mit dem Potenzial, stoffliche und energetische Ressourcen sowie die Umwelt zu schonen.
Solche funktionalisierten Leichtbauanwendungen sind meist nur durch den Einsatz neuer Hightech-Werkstoffe und kritischer Materialien umsetzbar. Häufig stehen einer aufwändigeren Herstellung (teurer, umweltschädlicher) und einer gegebenenfalls noch ungelösten Entsorgung (Verbrennung statt hochwertiges Recycling) Einsparungen in der Nutzungsphase (geringerer Energiebedarf, längere Lebensdauer) gegenüber. Die ökologische und ökonomische Sinnhaftigkeit kann nur unter Berücksichtigung des Zusammenspiels im Gesamtsystem bewertet werden, da die hohe Komplexität keine pauschalen Aussagen zulässt. Die Betrachtung des Lebenszyklus ist von großer Wichtigkeit, um Aussagen über die gesamten Umweltwirkungen und Kosten zu treffen.
Die Abteilung Ganzheitliche Bilanzierung kann auf eine einzigartige Wissensgrundlage und jahrelange Erfahrung im Bereich der lebenszyklusbezogenen Umweltbewertung von konventionellen und Hochleistungswerkstoffen, Anwendungsszenarien und Recyclingmöglichkeiten von heute und morgen zurückgreifen. Dies bildet einen wesentlichen Baustein einer zielgerichteten ökologisch und ökonomisch sinnvollen Forschungs- und Entwicklungsarbeit.