Am Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP führen wir die elektrochemische Sensorik, menschliche Wahrnehmung und Geruchstoffanalytik zu einem gemeinsamen Konzept zusammen, um eine spezifische Geruchssensorik zu ermöglichen. Sensorik ist eine Querschnittsfunktion, die zu vielen Applikationen im Gebäude, Transportwesen und der Produktionstechnik beitragen kann:
- Klimatisierung im Gebäude, Fahrzeug und Flugzeug (»bedarfsgerechte Lüftung«)
- Sicherheits- und Hygienetechnologien (z. B. Schimmelpilzemissionen, Formaldehyd)
- Anlagensteuerung (z. B. Biogassensorik, »Außer-Kontroll-Situationen« bei der Produktionstechnik)
- Produktoptimierung (z. B. Bau- und Werkstoffe, Kunststoffe)
Im Zentrum der Untersuchungen stehen flüchtige organische Verbindungen (VOC), die als Emissionen in die Umgebungsluft abgegeben werden. Die Quellen dieser Emissionen sind vielschichtiger Natur (Fehlgerüche aus Materialien, Humanemissionen, Mikroorganismen, sanitäre Einrichtungen, Ver- und Entsorgung, Bauschadensfälle). Ein Teil dieser Verbindungen sind geruchsaktiv oder bergen gesundheitliche Gefahren (Schadstoffe) in sich. Mit spezifischen analytischen und sensorischen Methoden werden sie identifiziert und quantifiziert. Durch die Bestimmung situationsspezifischer Grenz- und Schwellenwerte und die Validierung mit ermittelten Sensorsignalen dienen sie als Leitkomponenten für die sensortechnische Steuerung.