Grundsätzlich umfasst der Begriff »Hygiene« alle Bedingungen und Handlungen, die dazu dienen, die Gesundheit zu erhalten und die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Das Vorhandensein bzw. Wachstum von gesundheitsschädlichen Organismen auf Oberflächen, in der Luft und im Wasser spielt in vielen Bereichen des täglichen Lebens – etwa in öffentlichen Einrichtungen, Wohn- und Arbeitsräumen oder Verkehrsmitteln – eine große Rolle. Ob eine hygienisch relevante Fragestellung vorliegt, kann anhand der Bestimmung der Mikroorganismen und mittels Keimzahlbestimmungen (z. B. auf Oberflächen, Dämmstoffen und Baumaterialien) geklärt werden. Dazu wenden wir mikrobiologische Normverfahren an. Unsere Experten überprüfen die Effizienz von Desinfektions- oder Sterilisationsverfahren und erarbeiten Vorschläge für deren Weiterentwicklung. Im Fokus stehen zudem Untersuchungen zur normgerechten Ausführung sowie zum hygienischen Betrieb von Sanitäreinrichtungen und raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen). Dazu gehören auch die Prüfung von Luftfiltern, die Bestandteil von RLT-Anlagen für Gebäude sind, oder die Untersuchung von Innenraumluftfiltern in Verkehrsmitteln.
Trinkwasser ist heute nicht mehr frei von anthropogenen (d. h. durch den Menschen verursachten) Einflüssen. Dies führt dazu, dass immer häufiger Spurenstoffe in Grundwasserleitern, die zur Trinkwassergewinnung genutzt werden, nachgewiesen werden. Unsere Expertinnen und Experten unterstützen Wasserversorger bei der Ermittlung der Quellen und Eintragspfade von unerwünschten Spurenstoffen. Zur Abklärung solcher Fragestellungen steht am Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP ein modernes spurenanalytisches Labor zur Verfügung. Mikrobiologische und genetische Untersuchungsmethoden ermöglichen die Identifizierung von Schadorganismen, zu deren Bekämpfung wir Maßnahmen empfehlen oder anpassen. Dabei setzen wir gleichermaßen selbst entwickelte Methoden wie national oder international standardisierte Prüfverfahren ein.