Klimageräte sorgen in Gebäuden in Bezug auf Temperatur, Feuchtigkeit und Luftqualität für ein definiertes Raumklima. Häufig wird trockene und kalte Luft in den Raum geblasen, wobei einige negative Effekte auftreten. So klagen Nutzer oftmals über Zugluft und die Geräuschentwicklung durch Klimaanlagen. In schwülwarmen Ländern kommt außerdem hinzu, dass Räume zu stark gekühlt werden, da das Klimagerät nicht nach der vorherrschenden Temperatur, sondern nach dem – hier sehr hohen – Entfeuchtungsbedarf geregelt wird.
Als Alternative haben sich großflächige Kühlelemente, wie z. B. Kühldecken, am Markt etabliert. Der Vorteil und ihre Effizienz liegt dabei in der doppelten Wirkung: sie kühlen die vorbeistreichende Luft und bilden gleichzeitig eine Senke für die langwellige Strahlung von Personen und Gegenständen im Raum. Außerdem verursachen sie weder Geräusche noch störende Zugluft. Ihr großes Manko ist allerdings die begrenzte Kühlleistung.
Die Temperatur an der Oberfläche einer Kühldecke muss so weit über dem Taupunkt der Raumluft liegen, dass dort keine Schimmelpilze auftreten können. Das heißt, die Oberflächenfeuchte sollte etwas unter 80 Prozent relativer Feuchte bleiben, was wiederum die Kühltemperatur des Elements limitiert. Auch sind Kühldecken nicht zur Entfeuchtung der Raumluft geeignet, da die Kondensation des in der Luft enthaltenen Wassers gezielt verhindert werden muss.
Den Forschern am Fraunhofer Institut für Bauphysik IBP ist es mit der Entwicklung des Klimabrunnens gelungen, die Funktonalität unterschiedlicher Systeme zu kombinieren und gleichzeitig sowohl die negativen Effekte der Klimaanlagen zu beseitigen, als auch die limitierenden Faktoren herkömmlicher Flächenkühlsysteme zu umgehen.