Viele historische Baumaterialien – etwa antiker römischer Beton – beeindrucken durch ihre extreme Dauerhaftigkeit und sind modernen Materialien damit u. U. um ein Vielfaches überlegen. Doch was macht diese Materialien so beständig? Ist es möglich, diese Eigenschaften auch auf neue Baumaterialien zu übertragen? Diese Fragestellung erforschen wir in einem interdisziplinären Team aus dem Bereich Konservierungs-und Materialwissenschaft.
Materielle Besonderheiten von gebautem Kulturerbe nutzen
Unser Fokus liegt darauf, die materiellen Besonderheiten der historischen Vorbilder zu verstehen und in zukünftige Anwendungen zu überführen. Auf diese Weise schaffen wir mit unserer Forschungsarbeit sowohl die Grundlage für innovative Ansätze zur Entwicklung von modernen Industrieprodukten als auch neue Möglichkeiten zum Erhalt von bestehendem Kulturerbe. Unser Team verfolgt dabei drei Schwerpunkte:
Unsere Expert*innen analysieren historische Baustoffe sowohl in-situ (vor Ort) als auch ex-situ (z. B. im Labor), ihre Methoden decken dabei das gesamte Spektrum ab, von Makro- über Meso- bis hin zu Nano-scale. Ziel ist es, sowohl die Komposition und Rohmaterialien zu bestimmen als auch die Alterungsprozesse zu verstehen und zu quantifizieren.
Historische Schätze bewahren und neue Baustoffe entwickeln
Die Ergebnisse fließen dabei in die angewandte Konservierung ein: Dabei geht es um die Rekonstruktion historischer Materialien (inklusive Bautechnologie) sowie die Entwicklung angepasster Sanierputze und anderer Konservierungsmaterialien. Erkenntnisse aus Langzeitstudien (z. B. die Bestimmung von Dauerhaftigkeit) tragen zur nachhaltigen Konservierung bei.
Nicht zuletzt dienen antike Baustoffe mit außergewöhnlichen Materialeigenschaften und ausgezeichneter Dauerhaftigkeit als Inspiration für die Entwicklung von innovativen Baustoffen der Zukunft. Ressourceneffizienz und Langlebigkeit stehen dabei im Mittelpunkt unseres Forschungsinteresses.
Wir haben Ihr Interesse geweckt? Dann sprechen Sie uns an!