Petra war einst Hauptstadt des Nabatäerreiches und vom 5. Jahrhundert v. Ch. bis zum 3. Jahrhundert n. Ch. ein wichtiger Handelsknotenpunkt. Während der Zeit der römischen Präsenz in dieser Region, änderte sich das jedoch und so wurde letztendlich der Untergang Petras eingeleitet. Erst im 19. Jahrhundert wurden die Ruinen der Stadt wiederentdeckt und seit den 1920er Jahren folgten systematische Ausgrabungen. 1985 nahm die UNESCO Petra in die Liste des Weltkulturerbes auf.
Heute ist das antike Petra in einen Nationalpark eingebettet und wird touristisch stark genutzt. Insgesamt gibt es rund 800 in den Fels gehauene Baudenkmäler, von denen viele jedoch durch Verwitterung und Erdbeben geschädigt sind. Die wachsende Zahl an Touristen trägt ebenfalls ihren Teil zum Verfall bei.
Um die nachhaltige Konservierung der Kulturerbestätte Petra zu unterstützen, entwickeln das Fraunhofer IBP und das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW zusammen mit lokalen Akteuren ein Konzept für ein Aus- und Weiterbildungsprogramm vor Ort, das jungen Konservatorinnen und Konservatoren sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern praxisnah und im internationalen Austausch mit den aktuellen Herausforderungen des Kulturerbeerhalts vertraut macht.
Schwerpunkte des Projektes:
- Analyse des Status Quo der derzeitigen Erhaltungsmaßnahmen
- Dokumentation des Erhaltungszustandes und Priorisierung der Maßnahmen
- Analyse der Bedarfe und Erwartungshaltungen der lokalen Akteure
- Entwicklung von Roadmaps für Konservierungsverfahren
- Konzeptentwicklung für die Aus- und Weiterbildung