Den aktuellen Herausforderungen des Kulturerbeerhalts in Petra begegnen

Die Schatzkammer in Petra
© Wilhelm 2018
»Die Schatzkammer« in Petra von oben.
Königsgräber in Petra
© Wilhelm 2018
Blick auf die Königsgräber in Petra.

Petra war einst Hauptstadt des Nabatäerreiches und vom 5. Jahrhundert v. Ch. bis zum 3. Jahrhundert n. Ch. ein wichtiger Handelsknotenpunkt. Während der Zeit der römischen Präsenz in dieser Region, änderte sich das jedoch und so wurde  letztendlich der Untergang Petras eingeleitet. Erst im 19. Jahrhundert wurden die Ruinen der Stadt wiederentdeckt und seit den 1920er Jahren folgten systematische Ausgrabungen. 1985 nahm die UNESCO Petra in die Liste des Weltkulturerbes auf.

Heute ist das antike Petra in einen Nationalpark eingebettet und wird touristisch stark genutzt. Insgesamt gibt es rund 800 in den Fels gehauene Baudenkmäler, von denen viele jedoch durch Verwitterung und Erdbeben geschädigt sind. Die wachsende Zahl an Touristen trägt ebenfalls ihren Teil zum Verfall bei.

Um die nachhaltige Konservierung der Kulturerbestätte Petra zu unterstützen, entwickeln das Fraunhofer IBP und das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW zusammen mit lokalen Akteuren ein Konzept für ein Aus- und Weiterbildungsprogramm vor Ort, das jungen Konservatorinnen und Konservatoren sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern praxisnah und im internationalen Austausch mit den aktuellen Herausforderungen des Kulturerbeerhalts vertraut macht.

 

Schwerpunkte des Projektes:

  • Analyse des Status Quo der derzeitigen Erhaltungsmaßnahmen
  • Dokumentation des Erhaltungszustandes und Priorisierung der Maßnahmen
  • Analyse der Bedarfe und Erwartungshaltungen der lokalen Akteure
  • Entwicklung von Roadmaps für Konservierungsverfahren
  • Konzeptentwicklung für die Aus- und Weiterbildung

Projektziele

In enger Kooperation mit lokalen Entscheidungsträgern wird die IBP-Forschungsgruppe Kulturerbe eine Analyse der derzeitigen Aktivitäten zur Erhaltung der Stätten (State of the Art) durchführen. Dies geschieht unter besonderer Berücksichtigung der Materialien und Bautechniken, welche in Petra vorzufinden sind. Damit soll ein Konzept für die Anbahnung eines Weiter-/Ausbildungsprogramms vor Ort  und eine Roadmap für die Weiterentwicklung von Konservierungsverfahren entwickelt werden.

Stand des Projektes

Erste Untersuchungen vor Ort in Petra, Jordanien haben im Oktober und November 2021 stattgefunden.

Eine jordanische Delegation hat das Fraunhofer IBP in Holzkirchen und das Fraunhofer IMW in Leipzig im November 2021 besucht. Alle Partner möchten das Projekt fortsetzen. 

Projektpartner

  • Fraunhofer IBP
  • Fraunhofer IMW
  • Petra Development and Tourism Region Authority (PDTRA)
Logo des Auswärtigen Amts
© Auswärtiges Amt
Das Projekt wird durch das Auswärtige Amt gefördert.