Academy of Conservation and Care for the Environment (ACCE) 2024

Forschen, Lernen, Vernetzen: Die Zukunft der Denkmalpflege und der Umweltinteraktion in der archäologischen Stätte Petra gestalten

Um die UNESCO-Welterbestätte Petra (Jordanien) angesichts der Herausforderungen des raschen gesellschaftlichen und klimatischen Wandels dauerhaft zu bewahren, will die Academy of Conservation and Care for the Environment 2024 (ACCE) den nationalen und internationalen Wissensaustausch zwischen Postgraduierten und jungen Fachleuten fördern. Dafür schafft ACCE eine Plattform  für aufstrebende Fachleute, um durch die gemeinschaftliche Arbeit vor Ort an Projekten im Natur- und Kulturerbe-Bereich gegenseitig voneinander zu profitieren.

Projektziele

Die Initiative soll einen transdisziplinären Austausch von Ideen, Methoden und Erkenntnissen ermöglichen. Ziel ist es, eine kreative und innovative Arbeitsatmosphäre zu schaffen, durch die sich sowohl Freundschaften als auch berufliche Beziehungen entwickeln und durch die sich zukünftige Kooperationen ergeben. Indem eine Plattform  zum Austausch zwischen den internationalen Teilnehmenden geschaffen wird, möchte das Programm die gemeinsame Forschung anregen, Herausforderungen identifizieren und zu einem Co-Creation-Prozess vor Ort führen. Durch den symbiotischen Austausch verschiedener Erfahrungen und Ansätze zum Umgang mit der historisch bebauten und der natürlichen Umwelt sowie dem Teilen von Wissen und von bewährten Praktiken zum Kulturerbe-Erhalt, sollen Fortschritte in verschiedenen beteiligten wissenschaftlichen Disziplinen erzielt werden.

Stand des Projektes

Die erste ACCE wird 2024 in Petra, Jordanien, stattfinden. Petra ist ein Musterbeispiel für die Herausforderungen und Möglichkeiten des integrierten Umweltmanagements. Die Welterbestätte ist für verschiedene Gruppen von Menschen – von Einheimischen bis hin zu Touristen – von Bedeutung. Deswegen enthält sie ein breites Spektrum an sich überschneidenden Wertvorstellungen, von Ökosystemleistungen bis zu Zeugnissen vergangener Kulturen. Dies zeigt sich in einem komplexen Geflecht von wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen, die ihre Verwaltung bestimmen. Das Ergebnis ist ein fragiles Gleichgewicht, das durch immer häufiger auftretende oder größere Bedrohungen, wie Sturzfluten oder Störungen der Tourismuswirtschaft, gefährdet ist. Diese Faktoren bedeuten jedoch nicht nur, dass Petra durch den Klimawandel gefährdet ist, sondern sie weisen auch darauf hin, welche Rolle Welterbestätten bei der Erforschung und Förderung von Lösungen für die Klimakrise spielen können. Das Konzept von ACCE besteht darin, dass diese beliebten Orte, die vielen von uns sehr am Herzen liegen, dem ansonsten abstrakten Ausmaß des Klimawandels eine menschliche Dimension verleihen. Stätten wie Petra lassen sich als lebendes Labor nutzen, um voneinander zu lernen, wie mit Kulturerbe richtig umgegangen werdenkann. Dabei geht es nicht nur darum, Kultur und Natur zu bewahren, sondern auch darum, ihre Bedeutung für unsere Gegenwart zu erneuern und eine historische Perspektive auf unsere Zukunft zu entwerfen.