Die Mathildenhöhe in Darmstadt ist ein architektonisches und städtebauliches Gesamtensemble, zu welchem u.a. die Ausstellungshallen als historisches und unter Denkmalschutz stehendes Gebäude des Jugendstils gehören. Dort werden wechselnde Ausstellungen bedeutender Gegenwartskunst gezeigt. Generell gelten für Museen als Aufbewahrungsort für wertvolle Kunstwerke aus konservatorischen Gründen besondere Anforderungen an die klimatischen Bedingungen im Innenraum. Ein stabiles Raumklima mit geringen Schwankungen von Temperatur und relativer Luftfeuchte ist sicherstellen. Diese hohen Anforderungen an das Raumklima wurden bisher mit einem großen Aufwand im Bereich der Gebäudetechnik und einem entsprechend hohen Energiebedarf erwidert. Dies ist mittel- bis langfristig weder ökologisch noch wirtschaftlich sinnvoll.
Bei der geplanten Sanierung der Mathildenhöhe Darmstadt liegt die Herausforderung darin, in denkmalgeschützten Gebäuden mit geringem Technikeinsatz und niedrigen Betriebs- und Folgekosten ein möglichst konstantes Innenraumklima zu gewährleisten. Hier müssen integrale und innovative Konzepte entwickelt werden, die individuell auf die Sanierungsaufgabe abgestimmt sind. Gleichzeitig sollen anhand dieses Beispiels die Bedürfnisse der Gebäudetypologie Museum erschlossen werden.