Energieströme im Druckrumpf, Methoden des Energiemanagements und innovative Kabinenluftbehandlung
Zielsetzung
Es soll nachvollzogen werden, wie viel Energie im Flugzeugrumpf über Konvektion, Leitung und Lüftung bei Mischlüftung und bei Quelllüftung ausgetauscht wird.
Sensoren auf MOX-Basis sowie Ionisatoren werden untersucht, um eine bedarfsgerechte Anpassung des Umluftanteils zu ermöglichen.
Vorgehensweise
Der Testaufbau im Flugzeugrumpf in der Flight Test Facility (FTF) des Fraunhofer IBP wird so angepasst, dass eine energetische Bewertung anhand der sich einstellenden Luft- und Oberflächentemperaturen möglich ist. Im Testaufbau wird ein Tracergassystem installiert, welches dazu dient Haupt- und Nebenluftpfade zu detektieren und zu quantifizieren.
MOX Sensoren zur breitbandigen VOC-Detektion sind an verschiedenen Stellen in der Flugzeugkabine installiert. Deren Messsignal wird in einem Probandentest mit der subjektiv empfundenen Geruchsqualität und der objektiven Bewertung durch ein geschultes Panel bewertet.
Ionisationssysteme werden hinsichtlich ihres Potentials zur Verbesserung der Raumluftqualität untersucht.
Ergebnis
Für Misch- und Quellluft zeigt sich eine unterschiedliche Energiebilanz. Der Grund ist, dass bei Mischluft ein erheblicher Teil der Luft nicht die Kabine erreicht, sondern z.B. in die Crown und von dort durch Nebenluftpfade in den Unterflurbereich gelangt. Der Vorteil der untersuchten Quellluftkonfiguration ist die Luftzufuhr und -absaugung direkt an den Umschließungsflächen der Kabine. Somit wirken sich Leckagen weniger stark aus.
Die MOX-Sensoren zur VOC Detektion spiegeln zuverlässig sich verändernde klimatische Bedingungen und die Veränderung der Luftqualität wieder.
Die Untersuchung von Ionisatoren zeigt, dass eine Anwendung zur Verbesserung der Raumluftqualität in einer geschlossenen Flugzeugkabine nicht empfohlen werden kann.
Fördergeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi), FKZ:20Y0907E