Komplexe Mineralumwandlungen im Autoklavierprozess
Während der Herstellung – ein Autoklavierprozess – finden komplexe Mineralumwandlungen statt. Diese führen dazu, dass Tobermorit und andere Calcium-Silikat-Hydrat-Phasen gebildet werden. Tobermorit ist dabei die wichtigste dieser Phasen im Porenbeton: Denn sie verbessert die Druckfestigkeit und reduziert die Schrumpfung. Wie schnell sich Tobermorit bildet, hängt vom Prozess des Auflösens von Kieselsäure (SiO2 • n H2O) ab. Derzeit ist es üblich, für die Herstellung von Porenbeton Sand als SiO2-Quelle zu verwenden, aber Sand besitzt eine relativ geringe Löslichkeit in Wasser. Amorphe Kieselsäure dagegen löst sich deutlich besser - das ist bekannt.
Kieselsäure statt Sand
Wie lässt sich die Autoklavierungstemperatur optimieren, wenn man Sand durch Kieselsäure ersetzt? Die Idee: Auf diese Weise könnte man die Tobermorit-Synthese beschleunigen und somit die Autoklavierdauer verkürzen. Zudem wurde untersucht, wie sich das Ersetzen von Sand durch amorphe Kieselsäure auf die mechanischen und mikrostrukturellen Eigenschaften von Porenbeton auswirkt – abhängig von Temperatur und Herstellungsdauer.