Starke Kombination: Röntgendiffraktometrie und Computertomographie
Möchte man einen Einblick in den inneren Aufbau von Proben erhalten, eignet sich die Computertomographie μ-CT. Was Baustoffe angeht, so kann man damit beispielsweise die Porenverteilung sichtbar machen – ebenso wie die Ausrichtung von Fasern oder die lokale Anreicherung bzw. Abreicherung von bestimmten Phasen im Inneren des Baustoffs. Auf diese Weise ist es möglich, Materialeigenschaften wie Schallabsorption oder Wärmeisolation präzise zu beurteilen. In der Abteilung Mineralische Werkstoffe und Baustoffrecycling des Fraunhofer IBP wurden ortsaufgelöste XRD und μ-CT miteinander kombiniert: Baustoffe und Bauteile lassen sich somit noch genauer und präziser untersuchen.
Etwa der Baustoff Porenbeton: Restquarz, der sich beim Autoklavierungsprozess nicht auflöst, beeinflusst die Wärmeleitfähigkeit negativ. Über die μ-CT können nun in einer Porenbetonprobe neben der Porosität auch Bereiche mit unterschiedlicher Dichte identifiziert werden. Mithilfe der ortsaufgelösten XRD können diese Bereiche anschließend mineralogisch analysiert werden, um zu bestimmen, welche kristallinen Phasen (z. B. Quarz) diese Dichteunterschiede verursachen.