Zielsetzung
Ermittlung des Einflusses natürlicher Lüftung auf die sommerlichen Temperaturen und den theoretischen Kühlbedarf typischer neugebauter Wohngebäude in Deutschland.
Vorgehensweise
- Entwicklung von Gebäudemodellen für typische neugebaute Ein- und Mehrfamilienhäuser in Deutschland.
- Untersuchung verschiedener Energiekonzepte und energetische Bewertung der Gebäude nach DIN V 18599.
- Bewertung des sommerlichen Wärmeschutzes mit dem vereinfachten Verfahren nach DIN 4108-2.
- Thermische Gebäudesimulation mit TRNSYS zur Bewertung des sommerlichen Raumklimas in kritischen Räumen inkl. der Entwicklung eines Modells für die Abbildung der Nachtlüftung.
- Parameterstudie zu den Einflüssen von Konstruktionsarten, Planungsentwürfen, Wärmeschutzniveaus, Lüftungsstrategien und Nutzerverhalten auf die sommerliche Behaglichkeit.
Ergebnis
Die Fallstudie hat gezeigt, dass das Thema sommerliche Überhitzung in typischen Neubauten von Wohngebäuden in Deutschland durch einen angepassten Entwurf und die Nutzung eines Sonnenschutzes unter heutigen klimatischen Bedingungen beherrschbar ist.
Als wichtige Parameter für die sommerliche Behaglichkeit erwiesen sich die intelligente Nutzung des Sonnenschutzes, die Wärmespeicherkapazität der Gebäudebauteile, der Wärmeschutz und der Gebäudeentwurf.
Die Nachtlüftung erwies sich als effiziente und effektive Maßnahme, um das Überhitzungsrisiko zu minimieren und die Nutzung eines aktiven Kühlsystems verzichtbar zu machen.
Selbst für eine der – aus Sicht des sommerlichen Wärmeschutzes – schlechtesten Kombinationen der oben beschriebenen Parameter kann die Nachtlüftung weitestgehend behagliche Innenraumtemperaturen garantieren.