Ziel des Projekts war die energetische Sanierung der Wohnanlage aus den 50er Jahren auf einen Primärenergiebedarf der mindestens 50 Prozent unter dem zulässigen Wert eines Neubaus liegt. Die noch benötigte Restwärme sollte bilanziell CO2-neutral mit hohen Anteilen von erneuerbaren Energien erzeugt werden.
In Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Stocker wurde vom Fraunhofer IBP ein innovatives und vorbildhaftes energetisches Sanierungskonzept für die Wohnanlage entwickelt. Das Konzept beinhaltet die Dämmung der Außenwände durch Vakuumdämmpaneele und Resol-Hartschaum. Die Nutzung oberflächennaher Erdwärme mittels einer Gasmotorwärmepumpe (GMWP), die solare Trinkwarmwasser- und Heizungsunterstützung durch thermische Kollektoren und der Einsatz von Photovoltaik-Modulen auf den Dächern sind die wesentlichen Elemente des Energiekonzepts. Um die Wärmeverluste infolge der Wärmebrücken zu minimieren, erfolgte eine rechnerische Bewertung und Optimierung aller Bauteilanschlüsse.
Während der baulichen Umsetzung der Energiesparmaßnahmen beriet und begleitete das Fraunhofer IBP die Planer und Ausführenden. Im Rahmen der Qualitätssicherung erfolgten eine Messung der Luftdichtheit sowie eine Überprüfung des Wärmeschutzes mittels Thermographie. Anschließend wurden die Validierung des Energiekonzepts und die Überprüfung der effizienzsteigernden Komponenten im praktischen Betrieb in einem zweijährigen Monitoring durchgeführt.
Im Rahmen der baulichen und anlagentechnischen Umsetzung konnten alle Maßnahmen verwirklicht werden. Der zu Anfang fehlerhafte Betrieb der GMWP konnte im Rahmen des Monitorings korrigiert werden. Die Ziele der Primärenergiebedarfseinsparung und der CO2-neutralen Wärmeversorgung des Quartiers wurden erreicht.
Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), FKZ: 0329084L
Weitere Informationen: Projektvorstellung auf dem vom BMWi geförderten Internetportal »ENERGIEWENDE BAUEN«