Die Ergebnisse der parallelen Messungen an den baugleichen Experimentierhäusern zeigten, dass auch die Infrarot reflektierenden Dämmmaterialien mit den bekannten Regeln der Bauphysik abgebildet werden können. Auch die vielfältigen Simulationsrechnungen und die Validierung der zugehörigen numerischen Modelle bestätigten diese Erkenntnis.
Der IR-Dachraum verbraucht in allen Messperioden durchschnittlich mehr als das doppelte an Heizenergie. Das heißt: Die Dämmwirkung der untersuchten IR-Dämmfolien ist durchschnittlich um mehr als die Hälfte geringer als die aller untersuchten Mineralwolle-Dämmsysteme. Das gilt auf jeden Fall, wenn die Winddichtigkeit der Gebäudehülle für beide Dachräume gleich hoch ist. Auch eine undichte Gebäudehülle zeigt keine Vorteile für die IR-Dämmung gegenüber der Mineralwolle-Dämmung, solange beide untersuchten Dachräume die gleiche Luftdichtheit aufweisen.
Die Wärmedurchlasswiderstände – nach Abzug der R-Werte der angrenzenden Luftschichten bei den in situ-Messungen – bestätigten die im Labor gemessenen wärmetechnischen Kennwerte. Traditionelle Labormessungen können also auch bei der energetischen Bewertung von IR-reflektierenden Dämmfolien angewendet werden.
Auch die Ergebnisse der umfangreichen Simulationsrechnungen bestätigten, dass einer Bewertung des IR-Dämmmaterials durch die gängigen Methoden der Norm nichts entgegen steht.