Für prozesslufttechnische Anlagen gilt, dass die Umweltemissionen Lärm, Abgas und Feinstaub zu behandeln und entsprechende Regeln und Normen einzuhalten sind. Das Ziel des Projekts besteht in der möglichst energieeffizienten Gestaltung der damit obligatorischen akustischen Funktionen. Lärmmindernde Bauteile erhöhen den laufenden Energieverbrauch, indem zum Beispiel Schalldämpfer zwar Lärm reduzieren, aber auch Druckverluste verursachen. Für deren Überwindung ist viel Energie in Gestalt erhöhter Ventilatorleistung aufzuwenden. Beim neuen Ansatz »Verteilung statt Konzentration« wird als eine Maßnahme die Schalldämpfung nicht nur auf Abschnitte mit Schalldämpferkulissen konzentriert, sondern auf die meist ausreichend zur Verfügung stehende Kanallänge verteilt.
In dieser akustisch-energetischen Gesamtoptimierung stecken erhebliche Einspareffekte, die am Beispiel einer Fahrzeug-Lackieranlage schon eindrucksvoll demonstriert werden konnten. Für diese Gesamtoptimierung existiert bisher aber kein anwendbares Verfahren. Im Projekt wird daher das vorhandene theoretische Rüstzeug praxisbezogen vertieft und die strömungstechnischen Berechnungen mit den akustischen verknüpft. Im Ergebnis entstehen leistungsfähige Methoden und Instrumente für Auslegung, Planung und Bewertung akustisch-energetisch effizienter Anlagen.