Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion
Industrienationen sind abhängig von Im- und Exporten sowie langen, schwierig steuerbaren Handelswegen. Unternehmen haben die Souveränität über Prozesse und Produkte z. T. an globale Versorgungssysteme delegiert, deren Strukturen schwer zu durchschauen und nachhaltig zu gestalten sind. Oft fehlt in globalen Lieferketten die Transparenz, welche Rohstoffe, Zusatzstoffe, Halbzeuge oder Komponenten genutzt und welche Umwelt- und Arbeitsschutzstandards beachtet werden. Dabei beeinflussen Nachhaltigkeit, Resilienz und Flexibilität den gesellschaftlichen und ökonomischen Wert von Produkten enorm; zudem sieht das Sustainable Development Goal 12 der Vereinten Nationen nachhaltigen Konsum und eine nachhaltige Produktion vor. Der Fraunhofer-Ansatz dazu ist neu, da er auf die wissensbasierte, digitale Repräsentation ganzer Wertschöpfungszyklen setzt.
Souveräne Entscheidungen für Unternehmen und Konsumenten
Die Wertschöpfung von morgen muss nachhaltiger, intelligenter und vor allem zirkulärer werden. Souveräne Wertschöpfungszyklen ersetzen globale Wertschöpfungsketten. Um diese Transformation zu ermöglichen, entwickelt Fraunhofer eine Charta, die Leitplanken einer FuE-Roadmap für die Forschung an souveränen Wertschöpfungszyklen setzt. Sie ist ein Committment von Fraunhofer, wie Konsum und Produktion durch anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung nachhaltig gestaltet werden können – kurz-, mittel- und langfristig.