Teilprojekt des Verbundvorhabens »Energetische und ergonomische Optimierung neuer Beleuchtungssysteme für Sanierungen und Neubau«
Ein erheblicher Anteil des Energieverbrauchs in Bürogebäuden entfällt auf die Beleuchtung. Durch eine heute mit Hilfe von LED-Systemen und neuen Sensoriken mögliche, differenziertere, kontextsensitive Bereitstellung von Licht in Arbeitsbereichen kann die Energieeffizienz erhöht werden. Ziel des Forschungsvorhabens war es, entsprechende Versuchsanlagen zu entwickeln und anschließend die Nutzerakzeptanz der Steuerung des Lichts in Abhängigkeit von Position und Tätigkeit der Nutzer im Raum zu untersuchen.
Für ein Einzel- und Doppelbüro wurde eine Versuchsanlage entwickelt, die es erlaubt, 144 einzelne LED-Module, verteilt auf 8 Leuchten in Intensität, Verteilung und Farbe variabel zu steuern (Beleuchtungsstärken über 4000 lx, CCT: 2000 K – 16000 K, Ra bis zu 95). Mit einem Innenraumortungssystem auf Basis eines IR-Tiefenbildkamerasystems mit einer speziell entwickelten Software können Nutzerpositionen Lichtszenen zugeordnet werden. Zusätzlich wurde ein kontextsensitives Beleuchtungssystem auf Basis konventioneller Technik in einem als Gruppenbüro genutzten Laborraum installiert.
In sechs Teilstudien wurde untersucht, inwieweit der Einsatz kontextsensitiver Beleuchtung sich auf Nutzerakzeptanz und Energieeffizienz auswirkt. Dabei wurden statische und dynamische Lichtbedingungen im Einzel- und Gruppenbüro untersucht.
Im Rahmen des Projektes wurde ein Prototyp zur kontextsensitiven Beleuchtung entwickelt und getestet. In den durchgeführten Teilstudien ergaben sich bei etwa gleichbleibender Nutzerakzeptanz teilweise erhebliche Energieeinsparungen (Einzelbüro bis zu 60 Prozent, Gruppenbüro bis zu 30 Prozent).
Das Projekt wurde gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
FKZ: 03ET1148A
und erhielt Unterstützung durch die Gips-Schüle-Stiftung