Prüfverfahren zur Bestimmung des Absorptionsgrades für senkrechten Schalleinfall
Die Schallabsorptionsmessung im Impedanzrohr bietet Herstellern und Nutzern von Absorbermaterialien die Möglichkeit, ihre Produkte unter standardisierten Bedingungen zu testen. Neben der Erfassung des Absorptionsgrades wird auch die Impedanz gemessen, um detaillierte Einblicke in das Material zu erhalten. Aufgrund der geringen Probengröße eignet sich dieses Verfahren besonders gut zur Entwicklung und Verbesserung neuer Materialien. Zudem können fertig entwickelte Produkte gemäß DIN EN ISO 10534-2 zertifiziert werden.
Das Impedanzrohr besteht aus drei Hauptkomponenten: einem langen Rohr, in das die Materialprobe auf einer Seite eingesetzt wird; am anderen Ende befindet sich der Lautsprecher, der mittels eines Rauschsignals eine stehende Welle im Rohr erzeugt. Zwei Mikrofone, die sowohl untereinander als auch zur Probe und zum Lautsprecher einen Abstand haben, komplettieren das System. Die Impedanz wird anhand des bekannten ursprünglichen Signals des Lautsprechers, der Mikrofonpositionen und der durch die Absorption der Probe veränderten Signale der Mikrofone berechnet. Daraus lässt sich der Absorptionsgrad des Materials ermitteln.
Dank des Impedanzrohrs, auch Kundtsches Rohr genannt, können detaillierte Absorber Messungen unter senkrechtem Schalleinfall durchgeführt werden, die für die Zertifizierung und Qualitätskontrolle von Absorbermaterialien unerlässlich sind. Am Fraunhofer IBP in Stuttgart steht das Impendazrohr in unterschiedlichen Größen zur Verfügung (Durchmesser: 30 mm (250 Hz bis 6500 Hz) und 100 mm (100 Hz bis 1850 Hz) sowie Quadratisch: 200 mm (100 Hz bis 2500 Hz), 250 mm (80 Hz bis 1000 Hz), sodass Materialuntersuchungen sowie die Erfassung des Frequenzbereichs und Absorptionsgrades sowohl an sehr kleinen als auch an größeren Probekörpern möglich ist.
Möchten Sie mehr über die Möglichkeiten der Schallabsorptionsmessung im Impedanzrohr erfahren oder eine Beratung zur Materialuntersuchung gemäß DIN EN ISO 10534-2 erhalten? Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler freuen sich auf Ihre Kontaktanfrage!