Prüfstelle Feuerstätten und Abgasanlagen

D-PL-11140-11-03
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart

 

In der Prüfstelle »Feuerstätten/Abgasanlagen« des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP werden Typprüfungen und Sonderuntersuchungen von Feuerstätten für feste und flüssige Brennstoffe für bauaufsichtliche Zulassungen sowie für die Markteinführung in den europäischen Raum durchgeführt (Anerkennungssystem: 3).

Weiterhin führen wir Prüfungen und Sonderuntersuchungen an Abgasanlagen durch und bieten mit der Zertifizierungsstelle im IBP die Möglichkeit, die Produktionskontrolle zu zertifizieren (Anerkennungssystem: 2+).

 

Akkreditierung nach:

 

  •     Landesbauordnung (BWU10); Ü-Zeichen
  •     Bauproduktengesetz (NB1004); CE-Zeichen
  •     Flexible Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS: D-PL-11140-11-03)

Prüfbereiche

Prüfungen im Bereich der Feuerstätten

Im Rahmen der Prüfaktivitäten der Feuerstätten-Prüfstelle werden die energieökonomischen, brandschutztechnischen und umweltbezogenen Kennwerte ermittelt, sowie die Funktionsprüfungen an Einzelfeuerstätten für feste und flüssige Brennstoffe und Sammelfeuerstätten für feste und flüssige (Verdampfungsbrenner) Brennstoffe durchgeführt.

 

Prüfstelle nach der Landesbauordnung (BWU10); Ü-Zeichen

Die Prüfstelle ist baurechtlich für Feuerungsanlagen nach der Landesbauordnung anerkannt. Sie führt im Kundenauftrag Prüfungen an geregelten Bauprodukten nach Bauregelliste A1 und ungeregelten Bauprodukten nach Bauregelliste A2 im Gebiet Feuerungsanlagen für den Übereinstimmungsnachweis durch. Darüber hinaus ist die Prüfstelle befugt, allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisse nach den Erfordernissen der Bauregelliste A1 und A2 für den Verwendbarkeitsnachweis zu erstellen. Die Anerkennung bezieht sich auf die Prüfung und Erteilung von allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnissen für:

  • Prüfung nach Bauprodukten (EU 305/2011)

Seit Jahren pflegt die Prüfstelle für Feuerstätten und Abgasanlagen eine intensive Zusammenarbeit mit europäischen Herstellern. Sie führt entsprechend den Regelungen der europäischen Bauproduktenverodnung die für die CE-Kennzeichnung notwendigen Typ- und Ergänzungsprüfungen an Feuerstätten und Abgasanlagen sowie deren Bauteilen durch.

Diese seit Jahrzehnten aufgebaute Erfahrung spiegelt sich auch in der Anerkennung als Prüfstelle für die folgenden Produkte wider:

  • Flexible Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS: D-PL-11140-11-03)

Die Prüfstelle »Feuerstätten/Abgasanlagen« des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP, im bauaufsichtlichen Bereich bereits früher anerkannt, erhielt am 31. Mai 1999 als erste Prüfstelle im Bereich Feuerstätten/Abgasanlagen eine flexible Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025 (DAkkS: D-PL-11140-11-03).

Diese bescheinigt, dass die Prüfstelle aufgrund der hohen fachlichen und wissenschaftlichen Kompetenz neben den in der Urkunde einzeln aufgeführten Prüfverfahren ohne vorherige Zustimmung durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) zur

  • freien Auswahl von genormten oder gleichzusetzenden Prüfverfahren und
  • Modifizierung sowie Weiter- und Neuentwicklung von Prüfverfahren vorzunehmen (Hausverfahren)

berechtigt ist. 

Prüfungen im Bereich der Abgasanlagen

Bei der Prüfstelle »Abgasanlagen« werden die Kennwerte an verschiedenen Abgasanlagen und deren Bauteilen zum Wärme-, Feuchte- und Strömungsverhalten, zur Korrosionsbeständigkeit, thermischen Belastungsfähigkeit, Gasdichtheit, Konstruktion und Funktion ermittelt bzw. geprüft.

Abgasanlagen unterliegen dem europäischen Konformitätsbescheinigungssystem 2+ (zukünftig: »System zur Bewertung und Überprüfung der Leistungsbeständigkeit«). Das bedeutet, dass die notifizierte Zertifizierungsstelle die werkseigene Produktionskontrolle des Herstellers überwacht und zertifiziert.

Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle für Abgasanlagen (Überwachung der werkseigenen Produktionskontrolle):

  • Bestimmung der Wasseraufnahme und der Porosität an keramischen Roh- und Werkstoffen (DIN 51056)
  • Prüfung von keramischen Innenrohren (DIN EN 1457-1 und DIN EN 1457-2)
  • Prüfung von Abgasanlagen auf Keramik-Formblöcken (DIN EN 1806)
  • Prüfung von Metall-Abgasanlagen (DIN EN 1856-1 und DIN EN 1856-2)
  • Prüfung von Betoninnenrohren für Abgasanlagen (DIN EN 1857)
  • Prüfung von Beton-Formblöcken für Abgasanlagen (DIN EN 1858)
  • Prüfung von System-Abgasanlagen mit Keramik-Innenrohren (DIN EN 13063-1 bis DIN EN 13063-3)
  • Prüfung von Keramik-Außenschalen für System-Abgasanlagen (DIN EN 13069)
  • Prüfung von System-Abgasanlagen (DIN EN 13216)
  • Prüfung von Keramik-Aufsätzen für Abgasanlagen (DIN EN 13502)

Werkseigene Produktionskontrolle WPK

Die werkseigene Produktionskontrolle (WPK), ein zentrales Element des Konformitätsnachweisverfahrens und der Hersteller, ist zwingend erforderlich durch eine zertifizierte Stelle durchzuführen. Die Zertifizierungsstelle des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP kann die werkseigene Produktionskontrolle für folgende Bereiche bzw. Bauprodukte durchführen:

  • Abgasanlagen (Überwachung der werkseigenen Produktionskontrolle)
  • Keramik-Innenrohre (DIN EN 1457)
  • Metall-Abgasanlagen (DIN EN 1856)
  • Betoninnenrohre (DIN EN 1857)
  • System-Abgasanlagen mit keramischem Innenrohr (DIN EN 13063)
  • Feuerstätten (Überwachung der werkseigenen Produktionskontrolle und des Produkts)
  • raumluftunabhängige Feuerstätten. Auf nationaler Ebene müssen die raumluftunabhängigen Feuerstätten bei der Produktion (werkseigene Produktionskontrolle) überwacht werden; Grundlage hierfür ist die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung nach dem DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik). Die Feuerstätten-Prüfstelle der Arbeitsgruppe Verbrennungssysteme kann als Zertifizierungsstelle die werkseigene Produktionskontrolle des Herstellers bezüglich der raumluftunabhängigen Feuerstätten überwachen und zertifizieren.

 

Prüfungen im Bereich der Abgasbehandlungsanlagen für Kleinfeuerungen

Die Prüfstelle »Feuerstätten und Abgasanlagen« bietet Zulassungsprüfungen von Abgasbehandlungsanlagen zur Entstaubung in Kleinfeuerungen nach dem vorläufigen Prüfprogramm des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) an.

  • Elektrofilter
  • Filternde Abscheider (Abreinigungs- bzw. Gewebefilter, Speicherfilter, Schüttschichtfilter)
  • Nassabscheider (Abgaswäscher) bzw. nachgeschaltete Wärmeaustauscher
  • Oxidationsverfahren (thermische und katalytische Behandlungssysteme)

Außerdem verfügt die Prüfstelle »Feuerstätten und Abgasanlagen« über die nötige technische Einrichtung für die Bestimmung der Wirksamkeit von Staubabscheidern nach dem Entwurf der DIN 33999.

Zur Bewertung der Abscheideleistung bzw. des Abscheidegrads von Feinstäuben (< 0,7 µm), welche mit gravimetrischen Staubmessverfahren nicht zu erfassen sind, verfügt die Prüfstelle »Feuerstätten und Abgasanlagen« über ein spezielles Verfahren. Dieses Verfahren basiert auf der Staubzählmethode und ermöglicht sowohl die genauere Bestimmung des Abscheidegrads als gravimetrische Staubmessung als auch die Charakterisierung (Korngrößenverteilung) des Staubs.