Mobilität ist ein wichtiger Teil unseres Alltagslebens, sei es individuelle Mobilität im PKW oder Personen- und Gütertransport auf der Straße, Schiene, mit dem Schiff oder in der Luftfahrt. Zukünftig werden der Mobilitätsbedarf und damit der Verkehr weiter zunehmen. Heutige Antriebskonzepte basieren überwiegend auf der Nutzung rohölbasierter Kraftstoffe. Um auch in Zukunft Mobilität zu gewährleisten und diese nachhaltig zu verbessern, müssen künftige Antriebskonzepte eine größere Vielfalt an nutzbaren Energieträgern aufweisen. Einen Lösungsansatz stellt dabei die Elektrifizierung des Antriebstrangs dar. Zusätzlich müssen Alternativen zu den fossilen Kraftstoffen gefördert werden, um eine langfristige Verknappung endlicher Ressourcen zu vermeiden. Heutige Alternativen sind beispielsweise die Nutzung von Biogas, Biodiesel oder Wasserstoff.
Um geeignete Alternativen zu konventionellen Kraftstoffen aus ökologischer Sicht bereitzustellen, sind umfangreiche Kenntnisse über die Prozesskette der Kraftstoffherstellung und der benötigten Energieträger erforderlich. Die Bewertung des ökologischen Mehrwerts erfordert zudem die fallspezifische Analyse unter Berücksichtigung des Anwendungsgebiets, der Rahmenbedingungen und des Zusammenspiels im betrachteten Gesamtsystem. Die Lebenszyklusanalyse stellt dabei sicher, dass die Umweltwirkungen über den gesamten Lebensweg erfasst werden und so ökologisch ungünstige Lösungen vermieden werden.
Die Gruppe Energie und Mobilität beschäftigt sich mit der ökologischen Bewertung von konventionellen und alternativen Kraftstoffen. Arbeitsschwerpunkte liegen beispielsweise in der Analyse unterschiedlicher Kraftstoffbereitstellungstechnologien und -systemen, wie Raffinerietechnologien oder Wasserstoffelektrolyse. Weitere Arbeiten befassen sich mit methodischen Fragestellungen zur Bewertung alternativer Kraftstoffe im Rahmen einer Ökobilanz. Mit den gewonnen Erkenntnissen lassen sich Ökobilanz-Leitfäden spezifischer Kraftstoffe erstellen, welche die Vorgehensweise der einzelnen Schritte und Berechnungsverfahren im Rahmen einer Ökobilanz für einen bestimmten Produktbereich umfassen, z. B. der Wasserstoffproduktion. Diese Leitfäden stellen sicher, dass allen relevanten Einflussfaktoren in der Ökobilanzierung Rechnung getragen wird. Die Vergleichbarkeit von Ökobilanzergebnissen wird erhöht.